Wände mit Farbe: Betreten Sie die Arena 2020

In 'Walls with Paint' erzählt der gebürtige Eindhovener, Fotograf und Kunstliebhaber Lukedaduke die Geschichte hinter besonderer Straßenkunst in Eindhoven. Diesen Monat: das jährliche Graffiti-Festival Step In The Arena in der Berenkuil.

Der Insulindeplein (oder besser gesagt De Berenkuil) in Eindhoven sollte am vergangenen Wochenende zum 11. Mal Schauplatz des Graffiti-Festivals Step In The Arena sein, aber inzwischen kennen wir alle den Grund, warum große Veranstaltungen im Moment nicht stattfinden können.

Seit 2010 kommen nationale und internationale Graffiti-Künstler, um den Wänden während des Festivals einen neuen Anstrich zu geben. Letztes Jahr waren es mehr als 120 Künstler, die die Wände verschönerten. Sowohl das Festival als auch der Ort selbst sind ein großer Publikumsmagnet.

Der Insulindeplein wurde 1973 fertiggestellt und erhielt bald den Namen De Berenkuil. Sowohl in den Niederlanden als auch im Ausland gibt es weitere ähnliche Plätze mit diesem Namen. Oft handelt es sich um einen Kreisverkehr auf einem erhöhten Damm mit der Möglichkeit für den langsameren Verkehr, darunter zu fahren.

In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren schwappte eine neue Kunstform aus Amerika herüber: Graffiti. Schon bald war The Bear Pit ein Ziel dieser kreativen Ausdrucksform: Die Betonwände, die beleuchteten, aber nicht direkt einsehbaren Tunnel, waren ein perfekter Ort, um ein Tag, ein Throw-up oder ein Piece zu hinterlassen.

In den 1990er Jahren wurde beschlossen, den Bärengraben zur Graffiti-Toleranzzone zu erklären. Dadurch konnte sich der Ort zur größten Hall Of Fame Europas und vielleicht der Welt entwickeln.

Graffiti-Künstler aus der ganzen Welt kennen The Bear Pit und an den Wänden finden sich oft neue Werke von lokalen Helden, aber natürlich auch von Leuten, die den Sprung über die Grenze nicht scheuen.

Step In The Arena hätte keinen besseren Veranstaltungsort finden können. Im Jugendzentrum Dynamo wurde 2010 die Idee geboren, eine zweitägige Graffiti-Jam zu veranstalten. Im Laufe der Jahre standen lokale Künstler wie MISTER, FLEKS oder CHAS vor den Wänden, aber auch bekanntere ausländische Künstler wie BELIN, AROE und NYCHOS traten auf.

Wenn Sie denken: "Ach, jetzt gibt es nichts Neues mehr zu sehen", dann irren Sie sich! Die Krise hat es lokalen Künstlern ermöglicht, wieder in den Bärengraben zu gehen. Gehen Sie hin und schauen Sie sich um: jede Woche gibt es neue Werke!