Geschichten aus der Umkleidekabine: Rollstuhl-Basketball
Sport ist vielleicht das beste Mittel zur Integration in einer Stadt. Jung, alt, Neuankömmling oder gebürtiger Eindhovener. Alle treffen sich auf Feldern, Plätzen und in Hallen. Zu den wöchentlichen Spielen und dem Plausch danach. Sport als Ventil und soziales Bindemittel. In dieser Serie besuchen wir drei Eindhovener Mannschaften und fragen sie, was Sport für sie bedeutet.Wir beginnen mit den Rollstuhlbasketballern der Achilles Flames.
Es ist viertel vor acht am Abend, als die ersten Mitglieder der Achilles Flames zum wöchentlichen Training einfahren. Einige sind zu Fuß unterwegs. "Man muss nicht unbedingt in einem Rollstuhl sitzen", erklärt Diny Selten. "Von außen kann man nicht immer sehen, was jemand hat." Diny selbst landete vor 35 Jahren im Rollstuhl. Nach einem Autounfall, als sie 21 Jahre alt war, änderte sich ihr Leben dramatisch. Von fünfmal pro Woche Fußball spielen ("und gegen die Woenselse Boys gewinnen") zu einem sitzenden Leben. Das wurde übrigens nicht zu einem langweiligen Leben. Diny schloss sich dem Eindhovener Rollstuhlteam an. Sie spielte jahrelang in der ersten Liga und nahm an Turnieren im In- und Ausland teil. Jetzt ist sie Vorstandsmitglied, Trainerin und Mutter des Teams. "Junge, zieh dir ein Trikot an!", ruft sie einem jugendlichen Spieler zu, wenn das Training vorbei ist.
Die Achilles Flames trainieren jeden Donnerstagabend in der Sporthalle de Mortel, im nördlichsten Zipfel der Stadt. Fünfzehn Mitglieder aller Niveaus sind dabei. Die Anfänger werden von Diny an die Hand genommen. Sie bringt den Neulingen geduldig die Regeln und Techniken des Spiels bei. Auf der anderen Seite des Saals spielt Trainer Ed Roeters mit den Fortgeschrittenen ein fanatisches Spiel. Nach der Lektion plaudern alle eine Weile. Das reicht von Geschichten über Handbiken in den Bergen (ein 21 km langer Aufstieg in der Gluthitze) bis hin zum Umkleidekabinenhumor, den man in jedem Sportverein findet. Diny: "Ob ich es im Leben anders gewollt hätte? Nein. Ich genieße es in vollen Zügen."
Möchten Sie an einer Schulung teilnehmen? Dann kontaktieren Sie die Achilles Flammen. Er kann auch mit Ihnen über praktische Dinge nachdenken, wie z.B. den Transport zur und von der Sporthalle.