Im Eindhovener Alphabet kann das P nur für eine Sache stehen. Und das ist nicht PSV. Hätte es sein können! Aber letzten Endes wäre unser Fußballstolz ohne das andere P nicht da gewesen. Das P, von dem wir sprechen, hat Eindhoven in fast jeder Hinsicht geprägt und groß gemacht. Das P steht natürlich für Philips. Hier können Sie die bemerkenswerte Geschichte des multinationalen Unternehmens aus Eindhoven in Windeseile nachlesen.
'Am Anfang musste ich alles selbst machen', diese aufmunternden Worte an einer Fassade des Strijp-S stammen von Gerard Philips. Er ist der Techniker, der 1891 eine kleine Fabrik am Emmasingel kauft, um mit der Produktion von Glühbirnen zu beginnen. Keine leichte Aufgabe in jenen Tagen. Die Kunst besteht darin, eine qualitativ hochwertige Glühbirne zu entwickeln, die nicht sofort durchbrennt und in großem Maßstab produziert werden kann. Außerdem dachten immer mehr Hersteller daran, in das Geschäft mit den Glasballonglühfäden einzusteigen. Zum Glück muss Gerard nicht alles alleine machen. Neben seinem Vater stößt ein paar Jahre später auch sein Bruder Anton zu ihm. Er schafft es, Gerards Glühbirnen zu verkaufen und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
In den mehr als 100 Jahren, die Philips in Eindhoven ansässig ist, hat das Unternehmen ein beeindruckendes Imperium aufgebaut. Das Unternehmen entwickelt sich vom Hersteller von Glühbirnen zu einem wichtigen Akteur in der Elektronikbranche. Die Forschungsabteilung des Unternehmens ist für viele berühmte Erfindungen bekannt. Denken Sie nur an die CD, eine Zusammenarbeit mit Sony. Aber auch das Kassettenband und der Heimvideorekorder. Die Stadt wächst mit dem gleichen Tempo. Philips braucht viele Mitarbeiter und baut neue Häuser, Schulen und Clubs. Der bekannteste ist zweifelsohne der Philips Sportverein, kurz PSV.
Das Vermächtnis von Philips für die Stadt umfasst seine zahlreichen außergewöhnlichen Gebäude - sehen Sie sich einfach diese praktische Liste der Philips-Architektur an. Aber auch in den verschiedenen Unternehmen, die aus Philips hervorgegangen sind. Wie wäre es zum Beispiel mit ASML? Einen guten Überblick über das Erbe von Philips können Sie hier lesen. Möchten Sie noch mehr über die Geschichte des Unternehmens erfahren? Dann fangen Sie einfach am Anfang an; in der Emmasingel 31, wo einst Gerards kleine Glühbirnenfabrik stand, befindet sich heute das interessante Philips Museum. Sehr empfehlenswert für jeden, der schon einmal ein Philips-Gerät in den Händen gehalten hat.